August 2020

WORAUF SETZT DU DEINE HOFFNUNG?

 

Die Hoffnung stirbt zuletzt!“ Dieser oft gehörte Spruch, bringt mich jedes Mal zum Nachdenken. Was sagt er eigentlich aus? Auch wenn die Hoffnung zuletzt, also ganz am Schluss stirbt, so stirbt sie doch. Am Ende ist alles verloren. Ich glaube, da steckt mehr dahinter.

Nachgegoogelt bekomme ich folgende Erklärung: «Wer die Hoffnung verloren hat, verliert zugleich die otivation Weiterzumachen, zu kämpfen, zu versuchen. Ohne Hoffen fehlt die Kraft und der Grund durchzuhalten, weil wir fürchten, dass am Ende alles umsonst sein könnte.»

Bei all den Erklärungen finde ich keinen sicheren Grund, keine vertrauenswürdige Gewissheit, die ein zuversichtliches Hoffen erlauben würde. Hoffnung wird immer als vage, als etwas Wünschenswertes, als positive Erwartungshaltung dargestellt. Dabei ist sie aber oft begleitet von Angst und Sorge, dass das Erwünschte nicht eintreten könnte. Kein Wunder, dass ich dann auch auf Menschen treffe, die verzweifelt sind, die keine Hoffnung mehr sehen in Hinblick auf ihre Zukunft. Probleme im Beruf, mit der Gesundheit oder in der Beziehung drücken auf das Gemüt. Hoffnungslosigkeit macht sich breit.

Quelle aller Hoffnung

Martin Luther erkennt im Brief des Paulus an die Römer, dass Gott selbst die Quelle und Grundlage der Hoffnung und Zuversicht, ist: «Darum ist es mein Wunsch, dass Gott, die Quelle aller Hoffnung, euch in eurem Glauben volle Freude und vollen Frieden schenkt, damit eure Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes immer unerschütterlicher wird.» (Römer 15,13) Nicht nur im Neuen Testament, sondern schon in den Psalmen lese ich, dass es doch einen festen Grund gibt, auf den man bauen kann. Nämlich Gott, der HERR, selbst. «Wohl dem, dessen Hilfe der Gott Jakobs ist, der seine Hoffnung setzt auf den HERRN, seinen Gott.» (Psalm 146,5)

Aber damit ich meine Hoffnung auf Gott bauen kann, muss ich mir sicher sein, dass es nicht auch nur eine vage Hoffnung ist. Meine Hoffnung ist ganz eng verknüpft mit dem Glauben, den ich an Gott habe. In der Bibel find ich die Definition für «Glauben». Im Hebräerbrief steht: «Es ist aber der Glaube ein zuversichtliches Vertrauen auf das, was man hofft, ein festes Überzeugt sein von Tatsachen, die man mit den Augen nicht sieht.» (Hebräer 11,1)

Zu allen Zeiten

Ich bin mir sicher, dass zu allen Zeiten gläubige Menschen an ein solides Fundament geglaubt haben. Glaube war nie ein «Wird schon gut gehen» oder «Schauen wir mal». Der Glaube ist für den Gläubigen eine Tatsache. Paulus spricht im Korintherbrief über dieses Fundament: «Einen anderen Grund kann niemand legen als den, der gelegt ist, welcher ist Jesus Christus.» (1. Korinther 3,11)

Begründet hoffen, dank Jesus Christus

Das Fundament ist die Beziehung zu ihm. Ein lieber Freund meinte, dass wir Christen eine «GmbH» sind. Eine «Gemeinschaft mit begründeter Hoffnung», und damit trifft er genau ins Schwarze. Um zur Aussage vom Anfang zurückzukehren, entgegne ich jetzt, dass Jesus Christus die lebendige Hoffnung ist, die auferstanden ist von den Toten und fortan nicht mehr stirbt (Römer 6,9). Hoffnung ist an die Person Jesus Christus geknüpft. Durch ihn haben wir einen sicheren Grund, eine vertrauenswürdige Gewissheit und eine zuversichtliche Hoffnung. Diese Hoffnung übersteigt alle gängigen Erwartungen. Der bekannte YouTuber Philipp Mickenbecker verstarb kürzlich im Alter von nur 23 Jahren an Lymphdrüsenkrebs. Die ihm nach der Diagnose noch verbliebene kurze Lebenszeit nutzte er ganz bewusst, um von seinem Glauben an Jesus Christus und seiner Hoffnung auf ewiges Leben zu erzählen. Im direkten Angesicht seines eigenen Todes zeigt er uns auf berührende Weise, wie christliche Hoffnung über den Tod hinaus Zuversicht geben kann. Bewegende Videos von ihm finden Sie auf Youtube. «Durch Jesus Christus haben wir den Zugang im Glauben zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns der Hoffnung auf die Herrlichkeit, die Gott uns geben wird.» (Römer 5,2)

«Wohl dem, dessen Hilfe der Gott Jakobs ist, der seine Hoffnung setzt auf den HERRN, seinen Gott.» (Psalm 146,5)

Dieses „Nachgedacht“ findest Du auch im RailHope Magazin 2/2021

 

 

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