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News: Thomas Morhard ist neuer Präsident

INTERVIEW

Thomas Morhard ist neuer Präsident von RailHope Schweiz

Rolf Wilhelm tritt nach 17 Jahren an der Spitze von RailHope zurück

Die lokalen Treffpunkte von RailHope sollen weiter ausgebaut werden. RailHope soll überdies innovativ sein, Qualität und Vertrauen sollen wichtige Werte sein. Dies sind die Absichten des neuen Präsidenten Thomas Morhard, 44. Er wurde am Samstag, 11.5.2019 einstimmig an der diesjährigen Gerneralversammlung gewählt. Er tritt dabei die Nachfolge von Rolf Wilhelm, 60, an, welcher nach 17 Jahren als Präsident von RailHope zurücktritt. Das folgende Interview mit den beiden führte Urs Scherrer.

Rolf Wilhelm: Mit welcher Gefühlslage trittst du nach 17 Jahren als Präsident von RailHope zurück?
Alt Bundesrat Ogi würde sagen: Freude herrscht!!! Bei einem solch guten Nachfolger kann ich beruhigt zurücktreten.

Wenn du zurückblickst – was waren die Prioritäten deiner Arbeit bei RailHope? Welche Anliegen haben dich besonders angetrieben?
Rolf: Gute Printqualität. Neue Gruppen starten. Gutes Klima im Vorstand. Mir war die Aussenansicht durch einen Coach sehr wichtig, dafür machten wir einmal im Jahr eine Retraite.

Inwieweit hat sich RailHope in deiner Zeit als Präsident verändert? Wo siehst du Meilensteine in den vergangenen Jahren?
Die Qualität der Produkte hat sich gesteigert, und sie wurden fast im ganzen ö.V. verteilt.

Was hättest du dir im Rückblick anders gewünscht?
Den Faktor Zeit habe ich in allem unterschätzt. Veränderungen brauchen Zeit, Kraft und Motivation.

 

Thomas Morhard, warum willst du Nachfolger von Rolf Wilhelm als Präsident bei RailHope werden?
Ich wurde dazu gedrängt (lacht) … Und das gleich von zwei Seiten! Gott hat vorne gezogen und hinten hat Rolf wie wild gestossen … Ich konnte eigentlich nur «ja» sagen. Ein «Nein» stand nicht zur Auswahl.

Als designierter Präsident von RailHope bist du Lokführer mit Erfahrung aus einem christlichen Buch-Verlag. Sollen die Lokführer unter deiner Präsidentschaft nun mehr lesen? Und welche Lektüre würdest du deinen Kollegen empfehlen?

Thomas: Lesen ist, zumindest privat, immer noch freiwillig. Das bleibt auch noch so, wenn ich Präsident werden sollte (lacht). Als Buch empfehle ich natürlich die Bibel. Sie ist Fahrplan, Betriebsanleitung, Rollmaterialheft, Vorschrift, Motivationsbuch, Störungsforum, Kompass und Liebesbrief in einem. Das schafft kein Buch der Welt (ist ja auch von Gott!)  Darüber hinaus sind auch Biographien immer eine gute Anschaffung. Unterhaltung und Lernfaktor liegen da sehr nah beieinander.

Unter welchem Motto gehst du in die Wahl zum neuen Präsidenten von RailHope? Was willst du prioritär anpacken? Was soll sich ändern in Zukunft?

In den Psalmen lesen wir folgenden Zuspruch Gottes an König David : «Ich will dich unterweisen und dir den Weg zeigen, den du gehen sollst; ich will dich mit meinen Augen leiten». Dieser Vers hat mich schon in vielen Lebensabschnitten begleitet, sich immer bewahrheitet und wird daher auch mein persönliches „Motto“ für die Präsidentschaft bei RailHope sein. Es wäre jetzt sicher zu früh, an dieser Stelle aufzulisten, was alles angepackt werden könnte. Ein Strategieansatz für RailHope könnte aber «Fit4Future» lauten. Im Gegensatz zum gleichnahmigen SBB-Motto geht es hier nicht primär um Digitalisierung, sondern um Inhalte wie Innovation, Qualität, Vertrauen, Effizienz, Bekanntheit, Leidenschaft, Wachstum und Stabilisierung. Eine der vielen Herausforderungen wird sicher der Auf- und Ausbau unserer lokalen Treffpunkte sein.

Nachfolger eines von vielen geschätzten Vorgängers zu sein, ist ja nicht immer einfach. Wie gehst du mit Erwartungen anderer im Blick auf dein neues Amt um?

Rolf hat ein grosses Herz und geniale Begabungen. Es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, «ich nehme das gelassen». Ich werde aber nie Rolf sein, genauso wie Rolf nicht Thomas ist. So kann jeder seine Arbeit ein Stück weit prägen und Potential für Veränderung freilegen.

 

Das Jahresthema 2019 von RailHope lautet: „Gott an der Arbeit“. Wo seht ihr Gott gerade an der Arbeit bei euch persönlich?

Rolf: Bei spontan guten Gesprächen unter Arbeitskollegen.

Thomas: Die meiste Zeit meines Lebens war ich ein überzeugter «Workaholic». Und das sehr zum Leid meiner Familie und meines Glaubenslebens. Obwohl die neue Ausgangslage mit meiner Arbeit als Lokfüher nun bedeutend besser aussieht, stellt mich Gott mit der Annahme der Präsidentschaft vor eine neue ähnliche Herausforderung. Diese gilt es, mit Gottes Support nun besser zu managen. Wir sind dran … 😉

Wo habt ihr Gott kürzlich an der Arbeit gesehen?

Rolf: Bei den Pensionierten-Treffen. Einige Arbeitskollegen haben nach der Pensionierung Fragen: „Was ist nach dem Tod?“, oder „War das jetzt alles?“

Thomas: Als vor ein paar Tagen ein ungepflegter Mann auf mich zukam, um mich um etwas Geld für Essen bat.

Ihr seit beide überzeugte Christen. Worin liegt denn der Vorteil für einen Lokführer oder generell einen Mitarbeiter im öffentlichen Verkehr, wenn er Christ ist und glaubt?I

Rolf: Für mich bedeutet es: Loyalität, Ehrlichkeit, Zuverlässigkeit gegenüber meinem Arbeitgeber. Und: Ich habe mit Gott einen 24-Stunden-Ansprechpartner.

Thomas: Wenn du Jesus nachfolgst, bekommt dein Leben einen ganz neuen Sinn, und der Fokus verschiebt sich mehr auf das Wesentliche. Du kannst daher deinen Alltag viel entspannter und mit viel mehr Freude angehen. Zudem weisst du, dass Gott alles im Griff hat. Und wenn du mal selber nicht weiter weisst oder Sorgen dich belasten, ist der allmächtige Gott nur ein Gebet weit entfernt.

 

Wie versucht ihr, euren Glauben bei der Arbeit auszuleben?

Rolf: Mein Motto lautet: „Behandle deinen Nächsten so, wie ich selber auch behandelt werden möchte.“

Thomas: Jesus hat den Lebensstil, den wir uns als Christen aneignen sollen, in einem einfachen Satz zusammengefasst: «Liebe deinen Nächsten wie dich selbst».
Das versuche ich täglich gegenüber meinen Kollegen oder den Kunden zu leben. Sie einfach so akzeptieren und „gerne haben“, wie sie sind. Hier und da wechselt auch mal ein Schoggistängeli oder ähnliches seinen Besitzer, oder ich helfe, wo ich helfen kann. Sofern ich es in der Hektik nicht vergesse, habe ich mir angewöhnt, beim Betreten eines Fahrzeugs immer einen kurzen „Smalltalk“ mit Gott zu halten, in dem ich ihm für meine Arbeit danke und ihn um Schutz für Fahrzeug, Kunden und mich bitte.


Bei eurem Arbeitgeber, den SBB, läuft ja nicht immer alles nur rund. Da kann man schnell in einen Strudel von Negativität, Motivationslosigkeit, Lamentieren gelangen. Wie gelingt es euch da, positiv und konstruktiv zu bleiben?

Rolf: Es gelingt nicht immer. Aber ich versuche, mich bewusst abzugrenzen. Oder ich verlasse den Raum.

Thomas: In einem Sprichwort heisst es: „Wenn das Leben eine Zitrone schenkt, dann mach Limonade daraus.“ Das ist immer gut … [lacht]. Grundsätzlich sind dies meine Gegenmittel zum „Gejammer“: Einen dankbaren Lebensstil pflegen, Bündnisse mit Jammerern und Schwarzmalern vermeiden und möglichst neutral bleiben. Und sofern machbar, selber zur Problemlösung beitragen resp. dazu motivieren.


Thomas, du hast die letzten 18 Jahre als Mitglied der Geschäftsleitung und Leiter von 15 Buchhandlungen beim Brunnen Verlag in Basel gearbeitet. Wie kommt man als Bücherwurm zum Lokführerberuf?

Der wesentliche Grund ist der Gleiche, weshalb ich vom einstigen Kindheitstraum, Fahrdienstleiter zu werden, zum Chemielaboranten und von dort zu McDonalds und danach in einen Buchverlag wechselte und zwischendrin sogar mal Mülltonnen geleert habe und Theologie studieren wollte: Gott sah es in seinem Plan so vor. Den Wechsel vom Buch zur Schiene musste Gott wie auch schon bei der vorherigen Stelle erzwingen, denn ich machte mir es stets „bequem“ und war fester Überzeugung, bis zur Pensionierung zu bleiben. So gebrauchte Gott sehr unkonventionelle, ja fast schon groteske Umstände, um mich für neue Aufgaben einzusetzen. Und weil ich zuletzt etwas Abstand wollte von all den Verpflichtungen, Terminen, Bergen von Arbeit und Homework, suchte ich nach Möglichkeiten, wo dies weniger der Fall ist. Und dies, obschon zwei Verlagshäuser sich bei mir meldeten, und mir Arbeit anboten und einer mir sogar die Verlagsleitung in Aussicht stellte. Relativ rasch und zum Erstaunen aller, legte mir Gott aufs Herz, dass ich mich als Lokführer bewerben sollte. Und das, obschon Lokführer noch nie ein Thema für mich war. So machte ich das ganze langwierige Aufnahmeprozedere und wurde Lokführer.

Vervollständige die Sätze …

Manchmal wünschte ich, Gott würde …

Rolf: …schneller handeln!
Thomas: … seine Uhren situativ schneller, oder langsamer laufen lassen.

Für meine Arbeit als Lokführer wünschte ich mir manchmal, dass …

Rolf: … die Zeit bei der Arbeit nicht so knapp bemessen ist.
Thomas: … die Hilfmittel wie Handbücher, Vorschriften, Weisungen, Checklisten alle an einem Ort zusammengeführt, elektronisch verfügbar und sinnvoll durchsuchbar gewesen wären.

In der Schweiz sollten wir vermehrt …

Rolf: … beten.
Thomas: … deutsch reden. 😉

Als Christen sollten wir in Zukunft besser darauf achten, dass …

Rolf: … wir füreinander sind.
Thomas: … wir auch noch als solche wahrgenommen werden.

Der Organisation „RailHope“ wünsche ich …

Rolf: … Gottes genialen Segen, der alles übersteigt.
Thomas: … dass sie in Zukunft ein lebendiger, moderner und aufblühender Verein sein darf, der Menschen unterstützt, verbindet, inspiriert, ansteckt und von seiner Umwelt geschätzt und positiv wahrgenommen wird.

Rolf: Meinem Nachfolger Thomas Morhard wünsche ich …
… Weisheit, Weitsicht, Durchhaltewillen und Freude.

Thomas: Meinem Vorgänger Rolf Wilhelm wünsche ich …
… nur das Beste; viele schöne und entspannte Stunden im Liegestuhl am See; viel Freude und Gesundheit im Alltag, weiterhin ein offenes Ohr für Gott und sein Wirken.

 

Lokführer sind ja während ihrer Arbeit meistens alleine. Wie organisiert ihr eure sozialen Kontakte mit Familie und Freunden?

Rolf: Ich muss leider gestehen, dass ich in den letzten 17 Jahren die sozialen Kontakte vernachlässigt habe. Durch das Präsidium und alle anfallenden Arbeiten hatte ich wenig Spielraum dazu.

Thomas: In der Familie pflegen wir einen gemeinsamen elektronischen Kalender und planen wichtige Dinge weit im Voraus. Die unregelmässige Arbeit ist für das Familienleben in der Hinsicht ein Vorteil, dass du viel an Tagen und zu Zeiten zu Hause sein kannst, wo andere in den Büros sitzen. Das schätze ich. Wenn du soziale Kontakte aufbauen, pflegen und behalten willst, musst du selbst die Initiative ergreifen. Machst du das nicht, stehst du irgendwann nicht nur alleine im Führerstand, sondern auch alleine im Leben da …

 

Christen werden in unserer Gesellschaft oft als Bremser und Neinsager wahrgenommen. Welchen Beitrag wollt ihr leisten, um dieses Image zu ändern?

Rolf: Ich versuche, einen authentischen Lebensstil zu pflegen.

Thomas: Zunächst finde ich es mal wichtig, dass wir zu unserer christlichen Überzeugung stehen. Wenn wir uns anpassen müssen, nur um ein besseres Image zu bekommen, wäre das nicht korrekt. Es wäre ein Identitätsverlust und ein Verleugnen dessen, was wir glauben und an wen wir glauben. Der richtige Ansatz ist der, die Werte die wir als Christen vertreten, persönlich und konsequent zu leben, darin ein Vorbild zu sein und den Nächsten mit Liebe und Respekt zu behandeln. Wir können und sollen andere mit unserem Lebensstil anstecken, sollen sie dabei aber nicht abbrennen. Wir dürfen und sollen als Christen persönlich zu unseren „Neins“ stehen, dem anderen aber sein „Ja“ lassen. Das ist mir wichtig, dass wir das auch bei RailHope so leben.

 

In welchen Situationen in eurem Berufs- und Privatleben war euch der Glaube eine besondere Stütze und Hilfe?

Rolf: Bei meinen beiden Personenunfällen.

Thomas: Ich bin leider ein Mensch, der auf Kontrolle und Prüfungen mit grossem Stress und Nervosität reagiert, was mein Vertrauen „nach oben“ oft ins Wanken bringt. Die Anzahl Prüfungen bei der SBB, bis man endlich das Diplom zum Lokführer in der Hand hat, sind ja bekanntlich nicht wenige. Ich durfte aber erleben, wie Gott mich durch alle Prüfungen getragen hat. Bei der Abschlussprüfung musste mich Gott mehr oder weniger „Wiederbeleben“, nachdem wirklich einiges schief gelaufen ist. Er benutzte dazu eine E-Mail.

 

Spürt ihr eigentlich besondere Ansprüche und Erwartungen von Menschen an euch, wenn sie erfahren, dass ihr nicht nur Christen seid, sondern euren Glauben auch aktiv in einer christlichen Organisation wie RailHope lebt?

Rolf: Die Erwartungen sind sicher höher. Du wirst gut beobachtet, ob das, was du sagst, auch echt ist.

Thomas: Durch die grössere Öffentlichkeitswirkung ist eine Organisation wie RailHope, die letztlich durch jedes einzelne Mitglied auch geprägt wird, natürlich viel mehr im Rampenlicht. Vor allem steht sie unter besonderer Beobachtung von chronischen „Besserwissern“ oder auch „Kirchenkritikern“. Letztlich ist das ja auch gut so, denn so haben wir die Möglichkeit, Fehler in  Ordnung zu bringen oder ganz einfach zu erklären, wieso Christsein – zum Erstaunen vieler –  nichts mit Kirche und Religion zu tun hat und eine ganz befreiende Sache ist …


Wenn ihr morgen neuer CEO der SBB würdet: Was würdet ihr da gerne anpacken und verändern?

Rolf: Ich würde vor allem Stadler-Züge kaufen ;-).

Thomas: Mein Motto wäre: „Weniger ist mehr“. Mit dieser Massnahme würden viele Ressourcen frei, die man direkt in die unmittelbaren und elementaren Kundenbedürfnisse investieren könnte. Denn da gibt es leider noch etwas Nachholbedarf (z.B. Stichwort WCs in den Zügen). Wenn wir dann soweit sind, würde ich diese Erwartungen mit einem excellenten Service, innovativem Rollmaterial und brauchbaren Mehrwerten übertreffen und Bahnfahren mit der SBB nicht nur attraktiv, sondern in jeder Hinsicht zu einem legendären, unumgänglichen und für jedermann zahlbaren Highlight werden lassen. Allerdings ist CEO zu sein in der Realität nicht immer so einfach wie sich das viele vorstellen. Träumen darf man aber 🙂

 

Was würdet ihr einem Lokführer sagen, der nach einem erlebten Personenunfall daran zweifelt, dass Gott es gut mit ihm meint?

Rolf: Fange an, mit Gott über das Erlebte zu reden. Dazu braucht es keine schönen Worte. Da darf auch gezweifelt werden, du darfst wütend sein und alles in Frage stellen. Gott weiss um diese Not.

Thomas: So lange wir auf DIESER Welt leben, müssen wir MIT der Welt leben. Und zwar mit allem Guten wie auch dem Schlechten, was sie zu „bieten hat“. Niemand, auch Christen nicht, haben in dieser Welt Anspruch auf ein heiles Leben. Sonst wären wir bereits im Himmel. Als Nachfolger Jesu dürfen wir uns allerdings auf seine Zusage verlassen, dass er stets an unserer Seite ist und uns in schweren Situationen Lasten „tragen hilft“. Warum Gott aber manchmal „nur“ trägt und manchmal Dinge von vorneherein verhindert, werden wir wohl aus menschlicher Sicht nie zufriedenstellend klären können. Wir erfahren es vielleicht mal später.

 

Thomas: Drei „Railpastoren“ arbeiten bei RailHope. Wie willst du sie in ihrer Arbeit unterstützen und freisetzen?

Es ist ein grosses Geschenk, dass wir zwei ehrenamtliche und einen fest angestellten Pastor bei RailHope an Bord haben dürfen. Sie nehmen eine wichtige und wertvolle Rolle ein! RailHope wird aber immer das Produkt von dem sein, was wir alle, unabhängig der Aufgabe und Funktion, daraus machen. Die Kraft für Innovation ist „Leidenschaft“. Wenn wir diese mitbringen, leben und miteinander teilen, dann wird RailHope in jeder Hinsicht ein lebendiger, sich gegenseitig unterstützender und wachsender Organismus sein. Ergänzend hierzu können sicher klare Visionen, Ziele und Strukturen –  Potential und Zeit für das Wesentliche freisetzen. Manchmal muss man auch alte Zöpfe abschneiden ;-).

 

Rolf: Was machst du in Zukunft mit all der freiwerdenden Zeit nach dem Rücktritt als RailHope-Präsident?

Ich werde weiterhin bei RailHope mitarbeiten, aber auch meiner Frau beim Aufbau neuer Seelsorgegruppen helfen.

 

Ihr seid beide Lokführer. Was fasziniert euch an diesem Beruf, bei dem ihr zu den unmöglichsten Zeiten arbeitet?

Rolf: Schöne Natur, untertags zu Hause sein, unter der Woche frei haben.

Thomas: Faszinierend ist auf jeden Fall, die Natur vom Führerstand aus zu erleben. Z.B. wenn an einem schönen Sommerabend die Landschaft an dir vorbeirauscht, eine warme Brise durch das geöffnete Fenster weht und du einem wunderschön rot gefärbten Himmel entgegenfährst. Da fühlt man sich wie im Paradies – oder zumindest wie in den Ferien.

 

Worin bestehen eurer Ansicht nach die besonderer Herausforderungen für die Menschen, die im öffentlichen Verkehr arbeiten?

Rolf: Du musst gerne Schicht arbeiten, ein eingeschränktes Vereins- und Freundesleben in Kauf nehmen sowie erschwerte Bedingungen beim Ess- und Schlafrhythmus.

Thomas: Den hohen Anforderungen die Herr und Frau Schweizer mitbringen, gerecht zu werden.


Thomas und Rolf, herzlichen Dank für dieses Gespräch!

 

 

Steckbrief

Rolf Wilhelm

Rolf Wilhelm


Hobbies?
Zur Zeit keine, wegen Zeitmangels

Alter, Zivilstand, Familie, Kinder?
60, verheiratet, keine Kinder

Ursprünglich erlernte(r) Beruf(e)?
Elektromonteur

Seit wann Lokführer?
Seit 1. Mai 1982

Wie würdest du dich charakterisieren / was für ein Typ bist du?
PosItiv, begeisterungsfähig, ehrlich, hilfsbereit, zuverlässig.

Was macht dir Freude im Beruf als Lokführer?
Alleine unterwegs sein in der schönen Natur.

Was fällt dir schwer im Beruf als Lokführer?
Der Frühdienst.

Wie oft gehst du zur Kirche?
Wenig, aber ich schaue immer online.

Was macht dich traurig?
Fake News.

Was freut/motiviert dich?
Wohnen am See; wenn ich unter positiven Menschen bin (das ist ansteckend), meine hübsche Frau.

Thomas Morhard

Thomas Morhard


 Hobbies?
Aquaristik; nicht „einrosten“ (Fitnesscenter; Velo); Garten

 Alter, Zivilstand, Familie, Kinder?
43; verheiratet mit Maya; Kinder: David (14) und Lea (12)

 Ursprünglich erlernte(r) Beruf(e)?
Chemielaborant; Marketingplaner

 Seit wann Lokführer?
Juni 2018

 Wie würdest du dich charakterisieren / was für ein Typ bist du?
Der Aufgestellte, leicht perfektionistische Organisator, Planer und Macher, der sich nicht gerne in den Vordergrund rückt und oftmals gerne auch nur mal zuhört, statt viel redet.

 Was macht dir Freude im Beruf als Lokführer?
Stets unterwegs zu sein; immer wieder aufs Neue andere Menschen, Landschaften, Wetterverhältnisse und Situationen anzutreffen; wenn Kunden ihre Dankbarkeit ausdrücken; Verantwortung  „an der Spitze der SBB“  zu übernehmen; unregelmässig zu arbeiten; dass der Zug nicht mit nach Hause genommen werden kann und der morgige Tag wieder von vorne beginnt.

 Was fällt dir schwer im Beruf als Lokführer?
Dass ich Französisch können muss.

 Wie oft gehst du zur Kirche?
Leider immer nur dann, wenn die SBB an einem Sonntagmorgen mal nichts von mir will (Durchschnitt ein- bis zweimal monatlich).

 Was macht dich traurig?
Die zunehmende weltweite Verfolgung von Christen sowie die manipulierende und zerstörerische Macht der Medien.

 Das freut dich / motiviert dich?
Kleine und grosse Erfolgserlebnisse; wenn meine Arbeit geschätzt wird; strukturiertes und zielorientiertes Arbeiten; gemeinsames Verfolgen einer Vision; wenn ich alte Kolleginnen/Kollegen treffen darf.

 Was würdest du machen, wenn du im Zusammenhang mit RailHope einen Wunsch im Leben frei hättest und Geld keine Rolle spielen würde.
Ich würde an bevorzugter Lage ein originelles Café oder Restaurant eröffnen, welches Gastronomie, Event, Begegnung, Musik, Kultur, Inspiration, Hoffnung, Gemeinschaft und Dienst am Nächsten miteinander verbindet und diese Idee dann auf weitere Städte ausdehnen. Und wenn das Geld wirklich im Überfluss vorhanden wäre, wäre die Location nicht stationär, sondern ein genialer, umgebauter und fahrbarer Zug. Ein Zug, der sich mehrmals pro Jahr auf die Reise macht und in Zusammenarbeit mit den Christen vor Ort, jeweils für mehrere Tage, Mittelpunkt eines gigantischen Events der Hoffnung ist. [Fühlst du dich angesprochen/inspiriert …?   fit4future@railhope.ch]

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