November 2022

MEINEN FRIEDEN GEBE ICH EUCH!

 

Ein herrlicher Herbsttag lacht mir entgegen. Frühstück auf der Terrasse. Mein Blick ruht auf den sonnigen Bergen. Es ist für diese Jahreszeit angenehm warm. Ich liebe diese stille, friedliche Idylle. Ich fühle mich wohl – bis ich die Tageszeitung aufschlage.

Die Schlagzeilen holen mich zurück in die reale Welt. Schon auf der Titelseite werde ich vom Krieg in der Ukraine beunruhigt. Beim Weiterblättern springt mich die enorme Preiserhöhung für Strom und Gas an. Das Heizen wird in diesem Winter wohl eine teure Sache. Außerdem steigt die Inflation. Arbeitsplätze sind in Gefahr, Existenzen bedroht. Zeitung zu – durchatmen. Mein Wohlfühl-Frühstück findet ein jähes Ende. Gerne würde ich in solchen Momenten der Ruhe verharren, aber die Welt dreht sich weiter. Außerhalb meiner kleinen Oase geht es alles andere als idyllisch und friedlich zu.

Solidarisch, nachhaltig und friedlich? 

Wir Menschen reden immer davon, dass wir als Gemeinschaft solidarisch, nachhaltig und friedlich zusammenleben wollen, aber das Gegenteil ist der Fall. Rücksichtslosigkeit, Egoismus und Lieblosigkeit sind an der Tagesordnung. Die Umwelt wird ein Opfer unserer Unersättlichkeit nach immer mehr Wachstum und dem Streben nach Gewinn. Die Medien berichten täglich und bereiten weltweit Sorgen. Die Bibel zeichnet ein unschönes, aber wahres Bild vom Menschen:

«Das Denken der Menschen, die Gott nicht kennen, ist verkehrt und führt ins Leere, ihr Verstand ist verfinstert. Sie wissen nicht, was es bedeutet, mit Gott zu leben, und ihre Herzen sind hart und gleichgültig. Ihr Gewissen ist abgestumpft und sie ergeben sich der Ausschweifung. Sie sind zügellos und in ihrer Habgier unersättlich. » (Epheserbrief 4,17-19)

Eine bedrückende Diagnose

Das Wort Gottes will uns aufrütteln, dass wir nicht in Gefahr laufen, alles als Panikmache abzutun. Zu meinen, dass wir Menschen selber fähig wären, mit unserer Umwelt und untereinander, als Brüder und Schwestern in Frieden zu leben, ist angesichts dieser Diagnose wohl eher nicht zu erwarten. Aber die Bibel zeigt nicht nur das Problem auf, sondern schenkt uns auch die Lösung und den neuen Weg. Im Johannesevangelium 14,27 spricht Jesus zu seinen Jüngern: «Auch wenn ich nicht mehr da bin, wird doch der Friede bei euch bleiben. Ja, meinen Frieden gebe ich euch – einen Frieden, den euch niemand sonst auf der Welt geben kann. Deshalb seid nicht bestürzt und habt keine Angst.» Der Friede Christi ist nicht vergleichbar mit dem Frieden, den die Welt meint. Frieden ist nicht nur die Abwesenheit von Krieg – Waffenstillstände und teilweises Abrüsten der Atommächte ist noch lange kein Frieden. Nichts davon kann uns Sicherheit geben.

«Meinen Frieden gebe ich euch»

Jesus gibt uns einen Frieden, der unsere ganze Existenz betrifft. Durch seinen Tod am Kreuz und durch seine Auferstehung von den Toten bietet uns Jesus Christus aus Gnade und durch Glauben Frieden mit Gott an. Nur durch den Glauben an Jesus Christus werden wir errettet. Das schenkt uns Sicherheit und eine Zufriedenheit, die in jeder Lebenslage trägt. Ob in schlechten, sorgenvollen Zeiten, in Krankheit und Not, in Verfolgung und Gefangenschaft. Glaubenszeugnisse aus aller Welt bezeugen eindrucksvoll, wie Gläubige in ihrer Not dennoch einen tiefen Frieden verspüren und durchgetragen werden. Aber auch für die kleinen Dinge unseres Lebens sollten wir dankbar sein, denn gerade die schenken uns Zufriedenheit. Wie zum Beispiel mein wunderbares Frühstück bei mir zu Hause. Ein Leben im Glauben an Jesus Christus schützt uns nicht vor den globalen Auswirkungen unserer weltweiten Probleme, aber wir können unser Leben dem anvertrauen, der von sich selber sagt, dass er das Leben ist, Jesus Christus:

«Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, der wird leben, selbst wenn er stirbt.» (Johannesevangelium 11, 25)

Meine Zufriedenheit, mein innerer Friede, kommt daher, weil ich mich in allen Situationen meines Lebens von Jesus Christus gehalten weiß. Der Friede Christi geht über den Tod hinaus und so möchte ich jeden ermutigen, diesen Frieden, den Jesus Christus gibt, auch im Glauben anzunehmen.

 

Dieses „Nachgedacht“ findest Du im RailHope Magazin 3/2022

 

 

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