RailHope im Gespräch
mit Kolleginnen und Kollegen.

UND WENN
ES GOTT
DOCH GIBT … ?

PAUL WEBER

aus Bad Hönningen in Rheinland-Pfalz arbeitet seit 2015 bei der DB Energie in Köln. Er leitet Projekte zur Errichtung von Transformatorstationen für Bahnhöfe und Stellwerke. Als technisch interessierter Mensch konnte er mit Gott lange nichts anfangen …

«Ich glaube nur an das, was ich sehen kann.»

Gott kann man nicht sehen, nicht riechen, nicht hören, nicht schmecken, nicht betasten. Man kann ihn nicht mit Messgeräten erfassen und nicht nachweisen. Deshalb habe ich in der Schule entschieden, mich nicht mit ihm zu beschäftigen.
Ob es ihn gibt, oder nicht, würde wohl unmöglich sein, herauszufinden. Daher wollte ich meine Aufmerksamkeit auf andere Dinge fokussieren. Meine Grundhaltung war: «Ich glaube nur an das, was ich sehen kann.» Wenn man diese Haltung hat, ist man ein Agnostiker.

Anderst als ich es kannte

Im Jahr 2017 wurde ich auf einen Geburtstag in eine christliche Familie eingeladen. Hier war irgendetwas anders, als ich es kannte. Es ist schwer zu fassen. Es war, wie die Menschen miteinander umgegangen sind, wie sie zugehört haben. Wie
sie die Werte des christlichen Glaubens ernst nahmen und sie in Gesprächen respektvoll, aber bestimmt vertraten. Daraufhin wurde ich mit meiner Frau zu einem sogenannten Hauskreis eingeladen: Wir trafen uns mit sechs Leuten bei einer Familie, haben zusammen gegessen und dann wurde gemeinsam über einen Bibelabschnitt diskutiert. Hier wurde mit einer Ernsthaftigkeit über die Bibel gesprochen, die ich nicht kannte. Es wurden Lebensentscheidungen im Licht der Bibel bewertet. Nahmen diese Leute dieses alte Buch aus der Zeit vor Computern und Wissenschaft ernst? So ernst, dass sie ihr reelles Leben darauf abstimmten und änderten? Das hat mich neugierig gemacht. Erst las ich Bücher über die Bibel: Nehmen die Autoren die Bibel etwa auch ernst? Dann traute ich mich an die Bibel selbst heran. Ich wollte selbst dieses Buch, die Bibel, lesen und herausfinden ob ich hier Gott begegnen kann. Ich fing direkt bei der ersten Seite des Neuen Testamentes an und las das Matthäus-Evangelium, die Geschichte über Jesus. Dann las ich das MarkusEvangelium und anschließend das Lukas-Evangelium.

Offenbarte sich Gott?

Beim Lesen wollte ich wirklich wissen, was es mit der Bibel auf sich hat: Offenbarte sich hier ein Gott? Ich habe angefangen, diese Frage vor dem Lesen, nach dem Lesen zu stellen. Sprich: Ich fing an, zu Gott zu sprechen. Was ich gelesen
habe, kam mir in besonderem Maße wahr und einleuchtend vor. Der Text dient keinem Menschen; keiner denkt sich so etwas aus.

Beim Lesen ist es passiert

Als ich das vierte Evangelium, das von Johannes las, ist es passiert: Ich stellte mir plötzlich vor, der Gott, von dem die Apostel schrieben, wäre real und würde mich sehen. Ich fühlte mich von ihm beobachtet und kam mir unglaublich klein und unwichtig vor! Mit welchen Augen muss dieser heilige Gott mich sehen? Mich, mit all meinen menschlichen Fehlern?

Ignorieren oder akzeptieren?

Am nächsten Tag dachte ich nach. Meine Optionen waren folgende: Ich konnte Gott jetzt, wo ich von ihm gelesen hatte und ihm begegnet war, einfach ignorieren und mir einreden, dass ich mir alles eingebildet hatte. Oder ich konnte akzeptieren, dass dieser Gott real war. Dann stünde ich aber als Sünder vor ihm, als einer, der vor ihm nicht bestehen kann! In den Evangelien hatte ich entdeckt, dass er mir die Hand reichen und mir meine Schuld vergeben wollte. Ich entschied, mich nicht selbst zu belügen, sondern die Wahrheit zu akzeptieren. Jesus hatte ja gesagt: «Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben». (Johannes-Evangelium 14,6) An Jesus wollte ich nicht Anstoß nehmen.

Bibellesen im Zug

Dann las ich die Bibel, vor allem im Zug auf dem Weg zur Arbeit, komplett durch und lernte Gott immer besser kennen. Es entstand eine Beziehung zwischen Gott und mir, die nur durch Jesus möglich war. Mit dem Wachsen der Beziehung vertraute ich immer mehr Freunden meine Entscheidung für Gott an. Jetzt bin ich so sicher, dass ich in diesem Magazin darüber reden will. Ich war vor Gott ohne Wert, aber durch Tod und Auferweckung Jesu wurde ich für Gott wertvoll. Ich
bin ein Mensch mit Fehlern, aber Jesus deckt vor Gott die Sünden zu. Darüber freue ich mich und will in meiner Dankbarkeit ein guter Christ, ein guter Ehemann und ein guter Angestellter sein. Durch Jesus kann ich Fehler von mir und von
anderen, auch im Beruf, schnell vergeben. Die Welt ist nicht so, wie sie sein sollte. Aber Gott hat mir den Himmel, wie er sein sollte, als Perspektive geschenkt. Die Kunst ist, hier und jetzt schon das zu sehen, was Gott erst noch aufbauen
möchte, was er mit uns noch vorhat. Die Umkehr zu Gott bedeutete für mich große Veränderungen: Alle meine Werte prüfte ich gegen Gottes Sichtweise und richtete sie gegebenenfalls neu aus. Damit hatte ich vor allem im ersten Jahr viel zu tun. Heute sind meine Frau und ich in der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Linz am Rhein engagiert: Wir sind im Musik-Team und leiten Veranstaltungen. Wir veranstalten einen Hauskreis nach dem Vorbild des Hauskreises, in dem ich Gott begegnen durfte. Hier lesen wir mit Freunden die Bibel und tauschen uns über unsere Entdeckungen und Erfahrungen aus.

Bessere Entscheidungen

Im Beruf hilft mir meine Beziehung zu Gott, bessere Entscheidungen zu treffen und meiner Verantwortung als Projektleiter besser gerecht zu werden. Eine besondere Änderung, die ich hervorheben möchte, ist die Liebe: Weil ich von Gott geliebt werde, kann ich mich und andere lieben – unabhängig von unseren Taten. Ich kann die Menschen lieben, die mich hassen.

Geht es ohne Gott?

Ich habe Elektrotechnik studiert und bin seit 2015 bei der Bahn angestellt. Meine Erfahrung ist, dass wir technisch interessierten Menschen uns etwas einbilden auf unsere Fähigkeit, die Natur wissenschaftlich zu erfassen. Dadurch können
wir beeindruckende Maschinen bauen. Andere können in der Medizin beeindruckende Ergebnisse erzielen. Das kann uns dazu verführen, zu glauben, wir seien so mächtig, dass wir keinen Gott brauchen. Aber stimmt das? Ist z.B. eine Corona-Impfung die Erlösung? Glaubst Du, wir werden eine perfekte Gesellschaft in Gleichheit und Gerechtigkeit zu erschaffen? Was ist mit Dir: Wirst Du Deine Macken durch genügend Charakterschule und Disziplin alle ausbügeln können? Die Wahrheit ist, dass wir einen echten Erlöser brauchen, der uns frei macht von unserer selbstzentrierten Sichtweise und uns mit Gott versöhnt. Diese Versöhnung können wir in Jesus finden.

Paul Weber, hier zusammen mit seiner Frau beim Wandern im Rheintal


Von Paul Weber

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