Hanna Kimpel

IM INTERVIEW MIT …

 

RALF KOCH

Ralf Koch, Operativer Leiter Produktion in Köln-Gremberg bei DB Cargo wollte schon immer Lokführer werden. Das «RailHope-Netzwerk» war schon sehr wertvoll bei den Überlegungen zu seiner Karriere. Mit ihm sprach Hanna Kimpel (li.).

 

 

VERLÄSSLICHKEIT UND TEAMARBEIT

Ralf, seit wann bist du schon Eisenbahner?

 

Ralf: Ich habe bei der DB eine Ausbildung als Industriemechaniker gemacht und anschließend die Lokführerausbildung im Bahnhof Köln-Gremberg begonnen. Seit 1992 arbeitete ich zunächst als Lokführer und vor knapp sechs Jahren wechselte ich in die Funktion als Gruppenleiter und mittlerweile als Operativer Leiter Produktion für den Allgemeinen Betrieb und Triebfahrzeugführer.

 Daß heißt, du bist «immer schon» bei der Bahn gewesen. War das dein Traum?

 

Ralf: Ja, Lokführer war tatsächlich mein Berufswunsch in der Schule, auf den ich hingearbeitet habe. Für mich gab es damals nach der Ausbildung keine gute Alternative. Also blieb ich bei der DB.

 Wie kam es dann, dass du Führungskraft wurdest?

 

Ralf: Vor etwa acht Jahren wurden im Rahmen eines Förderprogramms Fach- und Führungskräfte gesucht. Man nahm an verschiedenen Seminaren teil und wurde in dieser Zeit von einem Mentor begleitet. Damals hatte ich Freude daran, mein Fachwissen weiterzugeben und so war es zunächst mein Ziel, Ausbilder zu werden. Aber im Verlauf des Programms riet man mir, eher die Funktion der Führungskraft ins Auge zu fassen. Zum Ausprobieren bekam ich ein Projekt anvertraut, das ich selbstständig betreuen und durchführen sollte. Nach dieser Erfahrung konnte ich mir das mit der Führungskraft allmählich vorstellen.

 Bekam man dann auch gleich eine passende Stelle zugewiesen?

 

Ralf: Nein, natürlich muss man sich ganz normal bewerben. Da wir am Standort Köln eher junge Führungskräfte haben, war hier erstmal kein Job zu erwarten. Unerwartet wurde dann eine Stelle im Nachbarbahnhof frei. Ich fragte mich: «Sollte ich mich wirklich dort bewerben?» Ich hielt Rücksprache mit meinem Mentor und meinem RailHope-Kollegen Jürgen Schmidt, der in einer Leitungsfunktion bei der DB in Frankfurt tätig war. Dann habe ich mich dort beworben – und
die Stelle leider nicht bekommen. Es gab einen Mitbewerber, der ein bisschen besser war als ich. Das war ein Rückschlag, der mich ins Schwanken brachte. Ich besprach das mit meinem Mentor und auch mit Jürgen Schmidt, der mir sagte: «Schau mal, du hast wertvolle Erfahrungen gesammelt, die dir keiner nehmen kann. Eigentlich ist alles gut gelaufen, außer dass du die Stelle nicht bekommen hast.» Das half mir, die Niederlage zu verarbeiten. Gegen Ende des Förderprogramms wurde sogar in Köln-Gremberg eine Stelle frei. Beim zweiten Anlauf hat es dann geklappt.

 Was ist dir in Bezug auf deine Mitarbeiter wichtig?

 

Ralf: Zu allererst Verlässlichkeit: Ich habe schnell gemerkt: Wenn du etwas sagst, dann überlege dir das gut und sei sicher, dass du dazu stehen kannst. Denn du wirst daran gemessen, was du sagst und was du tust. Dadurch, dass ich den einzelnen Mitarbeiter teilweise nur selten treffe, wirkt jede negative Situation noch lange Zeit nach. DeshalB arbeite ich dran, Wort zu halten und mich um alle zugesagten Punkte auch zu kümmern. Ich denke, dass gelingt mir von Jahr zu Jahr
besser. Zu Beginn als Gruppenleiter waren die ersten Jahre echt schwierig. Doch inzwischen erlebe ich, dass Mitarbeiter diese Verlässlichkeit schätzen.

 Was reizt dich an deiner Tätigkeit?

 

Ralf: Als Lokführer bei DB Cargo ist man meistens allein unterwegs. Ich arbeite aber gern im Team und mag es, einen großen Teil meiner Arbeitszeit immer wieder mit Menschen zu tun zu haben – und das ist jetzt der Fall. Außerdem ist meine Arbeit sehr abwechslungsreich. Meine Mitarbeiter müssen z.B. die vorgeschriebenen Überwachungen und Unterweisungen im entsprechenden Turnus bekommen. Da hat man bei 60 Mitarbeitern eine Menge zu tun. Trotzdem fühle ich mich hier als Führungskraft an der richtigen Stelle.

 An welcher Stelle bist du als Führungskraft besonders herausgefordert?

 

Ralf: Immer dann, wenn die Personalplanung im Bahnhof Gremberg durch kurzfristige Ausfälle zusammenbricht. Dann muss ich gemeinsam mit den Disponenten Entscheidungen treffen, die nicht immer angenehm sind. Da habe ich in so manchem Fall gebetet und bei Gott Hilfe gesucht. Ab und zu war dann die Lösung, dass ich eine Schicht übernahm, damit wir keinen Stillstand in der Zugbildung hatten.

 Was machst du außerhalb des Berufs, gibt es Hobbys?

 

Ralf: Ich verbringe Zeit mit meiner Familie, kümmere mich gern um Haus und Hof – wir haben sechs Pferde. Außerdem gehe ich Klettern und fahre Mountainbike als guten Ausgleich zur Arbeit.

 Spielt der Glaube an Gott in deinem Leben eine Rolle und warum?

 

Ralf: Der Glaube an Gott ist mir wichtig, weil er mein Leben bestimmt und mir eine Richtung gibt. Er hilft mir auch im Umgang mit anderen Menschen. Ich rede gerne mit Gott über andere Menschen, damit ich sie besser verstehen lerne. Im Kollegenkreis bin ich als Christ bekannt und man nimmt wahr, dass ich Prinzipien habe. Da kommt es schon mal vor, dass man mich darauf anspricht. Im stressigen Alltag hilft mir mein Glaube auch, um mal innerlich ruhig zu werden. Das gibt
mir Kraft, meine Aufgaben zu meistern.

 In den Informationen von «RailHope, Christen bei den Bahnen», findet man deinen Namen, z.B. als Ansprechpartner für Nordrhein-Westfalen? Was bedeutet das für dich?

 

Ralf: Ich finde es schön, dass Christen innerhalb der Bahn, auch firmenübergreifend, ein Netzwerk aufgebaut haben und sich gut verstehen – das klappt besser als konzernweit in der DB-Welt. Mit RailHope haben wir eine Plattform, die auf Eisenbahner zugeschnitten ist, so dass wir als Christen unseren Kollegen auf verschiedene Art das Wort Gottes weitergeben können. Ich organisiere auch Aktionen, bei denen wir z.B. jährlich Kalender an unsere Kollegen verschenken.

 Ralf, vielen Dank für das Interview und die Einblicke, die du uns gegeben hast.

 

Ralf: Ich finde es schön, dass Christen innerhalb der Bahn, auch firmenübergreifend, ein Netzwerk aufgebaut haben und sich gut verstehen – das klappt besser als konzernweit in der DB-Welt. Mit RailHope haben wir eine Plattform, die auf Eisenbahner zugeschnitten ist, so dass wir als Christen unseren Kollegen auf verschiedene Art das Wort Gottes weitergeben können. Ich organisiere auch Aktionen, bei denen wir z.B. jährlich Kalender an unsere Kollegen verschenken.


Und Du?

Hast auch Du etwas aussergewöhnliches mit Gott erlebt? Dann sende uns doch auch DEINE Story! Wir werden uns zeitnah mit dir in Verbindung setzen.

Fragen?

Hast Du Fragen welche Dich beschäftigen? Oder Sorgen die Deinen Alltag bestimmen? Unsere RailPastoren stehen Dir gerne gratis und anonym zur Verfügung.

Treffpunkte

Mitarbeiter/innen im ÖV treffen sich regelmässig an zahlreichen Treffpunkten für Austausch, Ermutigung und Gemeinschaft. Schau doch mal vorbei!

Story teilen

Kennst Du jemand, der ähnliches erfahren hat? Oder möchtest du jemanden mit dieser Geschichte ermutigen? Dann leite die Story doch einfach weiter …

This is a unique website which will require a more modern browser to work! Please upgrade today!