Offener Himmel über Saudi Arabien (David Balla, Neuseeland)

David BallaDavid Rao Balla aus Indien, überzeugter Hindu und gut gebildet, wird als Sekretär von einer großen Erdölförderfirma in die saudische Wüste geschickt. Seine Frau Indira, eine Christin liegt Gott mit ihren Gebeten für David schon seit Jahren in den Ohren. Nach einem Heimaturlaub macht David beim Auspacken seiner Reisetasche eine himmlische Entdeckung, welche sein Leben von Grund auf verändert.

Von David Rao Balla 
(Übersetzung Ueli Berger)

Mein schwierig auszusprechender Name heisst in voller Länge Venkateswara Rao Balla. Es ist ein typisch indischer Name und „Venkateswara“ steht für einen sehr reichen Hindu-Gott in Indien. Seine Tempelanlage erstreckt sich über sieben Hügel. Die Leute gehen dorthin und zahlen Geld, bringen kiloweise Gold, Silber oder geben Diamanten, etc. Die Besucher stehen mindestens acht bis zehn Stunden in der Warteschlange, um nur einen Blick auf dessen Statue zu werfen. Ich selber war zweimal bei diesem Tempel und rasierte jedes Mal mein Kopfhaar.

Millionen von Göttern

Indien hat nach China am zweitmeisten Einwohner. Die meisten von ihnen sind „Götzendiener“ (Idol worshippers). Als Hindu habe auch ich Vieles angebetet: Bäume, Affen, Sonne, Mond, Sterne, Kühe, Schlangen, Hügel, unzählig verschiedene Steine und Berge, Wasser, Feuer – fast alles. Was für ein blinder Glaube!? In Indien werden über drei Millionen Götter angebetet und verehrt – und einer von diesen Anbetern war ich. Ein praktizierender Hindu und ein sehr strenger dazu! Um fünf Uhr morgens stand ich auf, nahm ein kaltes Bad, umhüllte mit dem nassen Badetuch meine Taille, und fing an verschiedene Götter anzubeten und Hymnen zu singen.
In Indien gibt es so viele Götter, so viele heilige Plätze und heilige Flüsse, die ich als gläubiger Hindu fast alle besuchte.
Der zweitgrösste Fluss in Indien ist der Ganges. Hindus sind überzeugt, dass ein Bad darin die Sünden und alles Trennende zwischen Gott und dem Menschen weggewaschen wird. Ich selber reiste auch viele tausend Meilen, um ein reinigendes Bad im Ganges zu nehmen. 
Später erkannte ich, dass ein Fluss doch wohl nicht heilig sein kann, wenn darin verbrannte menschliche Körper entsorgt werden, die Leute ihre dreckigen Kleider waschen, Tierkadaver auf der Wasseroberfläche treiben oder schmutziges Wasser hineinfliesst. Was soll da heilig sein?

Arrangierte Heirat

In Indien wird üblicherweise die Heirat zwischen Mann und Frau von deren Eltern arrangiert. Bei der Auswahl spielt natürlich auch die soziale Stellung eine Rolle. Die Eltern kommen zusammen, und wenn sie zufrieden sind, geben sie ihr Einverständnis für die Heirat. Auch meine Eltern haben meine jetzige Frau Indira für mich ausgesucht. 
Mein Schwiegervater, ein Polizeibeamter, bat mich eines Tages während der Verlobungszeit um eine Heirat nach der christlichen Tradition. Ich habe das vehement abgelehnt und gesagt: «Ich möchte dieses Mädchen nicht heiraten!» Schliesslich haben sie mir doch erlaubt, nach dem hinduistischen Ritual zu heiraten. Drei Jahre nach unserer Hochzeit wurde mir eine Stelle in Saudi Arabien angeboten, wo ich bei einer der grössten Erdölförderfirme der Welt als Sekretär arbeiten konnte.

In der saudischen Wüste

Im Wüstenstaat Saudi Arabien arbeiteten wir jeweils 20 Wochen am Stück. Danach gab es vier Wochen Ferien. Sämtliche Verpflegung und Unterkunft, sowie die Flugtickets für den Heimaturlaub wurden vom Unternehmen bezahlt. Ich genoss diese Arbeitsstelle sehr. Wir bohrten nach Öl, und wo immer wir bohrten, fanden wir welches. 
Saudi Arabien wurde für mein persönliches Leben ein historischer Ort.
Seit unserer Heirat hat meine Frau im Geheimen angefangen für mich zu beten. Als gläubige Christin war für sie klar: es gibt nur einen lebendigen Gott und nicht unzählige tote Götter aus Holz und Steinen, etc., die ich versuchte zu verehren. Sie betete neun Jahre lang, dass mir die inneren Augen für diese geistliche Wirklichkeit geöffnet werden. 
Am 2. September 1989 kehrte ich nach meiner Geburtstagsfeier von Indien nach Saudi Arabien zurück. Beim Auspacken der Reisetasche fand ich ein kleines Buch und eine Kassette. Das kleine Buch war eine Bibel. Ich wurde sehr ärgerlich und schleuderte diese in eine Ecke meines Zimmers. Ich fing an, meine Frau zu verschmähen und zu beschimpfen, weil sie mir das eingepackt hatte. Kurz nachdem ich in dieser Nacht schlafen gegangen war, hörte ich eine Stimme, die zu mir sprach: «Mein Sohn, nimm die Bibel und fang an darin zu lesen. Ich werde dich segnen.»
Ich wachte auf, dachte an einen schlechten Traum und schlief wieder weiter. Zum zweiten mal hörte ich diese Stimme: «Mein Sohn, nimm die Bibel und fang an darin zu lesen. Ich werde dich segnen.» Ich fragte: «Wer bist Du? Warum sollte ich die Bibel lesen? Bist du etwa Jesus? Wenn du Jesus bist, dann sprich wieder zu mir!» Ich schlief zum dritten Mal wieder ein und konnte dieselbe Stimme wieder hören. Dieses Mal stand ich auf. Ich schlotterte, schwitzte, hatte Gänsehaut und war verängstigt. Ich sah keinen Ausweg mehr, als anzufangen, die Bibel zu lesen. Aber wo anfangen? Ich sah dieses Buch das erste Mal in meinem Leben. Dann schob ich die Kassette in das Abspielgerät, drückte «play» und ein wunderbares Lied ertönte, indem der Gott der Bibel verehrt und gepriesen wurde.

Gott spricht noch heute

Unser Gott ist ein Gott, der Gebete erhört und er sprach zu Samuel, Mose, Paulus und zu so vielen anderen biblischen Persönlichkeiten. Gott sprach auch zu mir! Am nächsten Tag ging ich zu meinem «Boss» Jessie Archer. Er war Amerikaner. Er las auch die Bibel und betete jeden Tag. Ich erzählte ihm was letzte Nacht mit mir geschehen war. Er stand von seinem Stuhl auf, umarmte mich und fing an zu weinen. Mit Tränen in den Augen kniete er nieder und betete für mich. Dann sprach Jessie zu mir: «Bruder, der HERR ist dabei, Dich zu segnen, und der HERR hat Dich auserwählt und wird grosse Dinge durch Dein Leben tun.» Weiter ermutigte mich Jessie, das folgende Gebet mit ihm nachzusprechen: «Herr Jesus, danke für Dein Reden zu mir und für Dein Auserwählen von mir. Ich will Dich akzeptieren als meinen Herrn und Erlöser von heute an. Sei mit mir und führe mich. Ich bitte dies im kostbarsten Namen von Jesus Christus.» 
Danach rief ich meine Frau in Indien an und erzählte ihr, was mit mir geschehen war. Zuhause liess ich mich taufen. Von diesem Tag an begann ich mit meiner Frau mein neues Leben. Ich übergab alle Lebensbereiche dem Gott der Bibel. Seit diesem Tag erlebe ich Frieden, Güte und Gottes Treue in meinem Leben. Gelobt sei Gott! In der Bibel heisst es: «Eine tüchtige Frau ist die Freude ihres Mannes und seine Krone.» (Sprüche 12,4) Meine Frau Indira betete neun Jahre, dass ich aus destruktiven religiösen Verirrungen befreit wurde.
In meinem Leben bin ich an so vielen Orten der Welt gewesen. Indien, Kuwait, Jemen, Australien, Europa – aber über Saudi Arabien hat sich für mich der Himmel geöffnet. Und die gute Nachricht, welche es weiterzugeben gilt, heisst: «Jesus ist der Weg, die Wahrheit und das Leben!»

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